Was ist solidarische Landwirtschaft?
Das SOLAWI-Konzept
“Haben Lebensmittel einen Preis?” (Barkhoff)
…..nein, aber landwirtschaftliche Produkte verursachen Kosten!
Sind die Produktionskosten getragen, brauchen die landwirtschaftlichen Produkte keinen Preis!
Wie können wir eine Landwirtschaft entwickeln, die unsere Ernährung gewährleistet, nachhaltig für unsere Umwelt, fair und ökologisch produziert aber nicht zu teuer ist?
Mit der Idee der Solidarischen Landwirtschaft haben wir einen Ansatz, der diesen Anspruch erfüllen kann!
Die Idee der Solidarischen Landwirtschaft ist eigentlich sehr alt und findet sich in vielen Zeiten und Kulturen in verschiedenen Formen. Entweder wurden kommunale Flächen gemeinsam bewirtschaftet und die Ernte geteilt oder die Bauern wanderten jeden Tag von Hof zu Hof, um gemeinsam die anstehenden Arbeiten zu erledigen.
Erst mit der Industrialisierung und den sich entwickelnden Städten, veränderte sich die Lebensweise auf dem Dorf, weg von der Selbstversorgung des Bauern/Dorfes hin zu einem Wirtschaftszweig. Produkte wurden gegen Geld verkauft und die Spirale der Maximierung der Erträge zu Lasten der Umwelt und Tiere, nahm ihren Anfang.
Die „alte“ Selbstversorgung soll durch eine andere Art der Versorgung neu erfunden werden. Gärtner und Landwirte vereinbaren mit einer Gemeinschaft von Menschen einen gemeinsam finanziell getragenen jährlichen Anbau. Im Gegenzug gehört die so entstandene Ernte der Gemeinschaft.
Kräuter und Gemüse werden geerntet und verteilt wenn sie reif sind und nicht erst, wenn die Nachfrage es verlangt. Fast wie in einem „eigenen“ Garten, nur dass die vielen eigenen Gärten bei uns wachsen und gedeihen. So kann eine deutlich bessere Abernte erzielt werden, was ökonomisch und ökologisch sehr sinnvoll ist.
Kurz gefasst
Solidarische Landwirtschaft heißt für Erzeuger und Mitglieder:
- gemeinsam die die Entwicklung der SOLWAI voran bringen
- gemeinsam auf dem Acker arbeiten
- gemeinsam die Jahreskreisläufe erleben
- gemeinsam Freud und Leid teilen: in guten Jahren gibt es viel Ernte, in schlechten auch mal weniger.
SOLAWI bedeutet für uns Gärtner:
- Planungssicherheit, denn die tatsächlich anfallenden Kosten (z.B. für Saatgut, Wasser, Maschinen) auf dem Betrieb sind durch die Mitgliedsbeiträge gedeckt und werden nicht durch ungünstige Wetterbedingungen oder schwankende Preisen auf den Märkten gefährdet.
- Gesicherte Einkommen aller Beschäftigten
- Das Wissen, wohin unser Gemüse geht
- Die Möglichkeit, uns auch weiterhin um nichtproduktive, nachhaltige Themen zu kümmern (Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Klimaschutz)
- Unterstützung durch Kompetenz aus der Gemeinschaft
SOLAWI bedeutet für die Mitglieder:
- Saisonales, frisches und regionales demeter Gemüse
- Gemüse mit Gesicht und Herkunft
- Durch die Anbauabsprachen erhaltet ihr Gemüse, das Ihr Euch gewünscht habt
- Einen Bezug zu dem Ort „Eures“ Gartens. Wenn ihr Zeit und Lust habt, könnt ihr gerne ab und zu auf dem Acker und im Gewächshaus mit anpacken.
- Lernen, wie und wann Gemüse wächst
- Durch das Know-how der Mitglieder-Gemeinschaft eine Potenzierung unseres gemeinsamen Wissens.
- Ein offener Umgang mit- und untereinander
Mitglied werden
Schritt 1: Such dir hier deine Verteilerstelle aus.
Hast du Fragen? Dann wende ich am besten an eine Verteilerstelle oder melde dich direkt bei der Gärtnerei.
Schritt 2: Fülle einfach den Online-Mitgliedsantag aus.
Zum Formular gelangst du per Klick auf “Mitglied werden”. Die Gärtnerei klärt alles mit deiner Wunschverteilerstelle ab. Falls es da im Moment keine freien Plätze geben sollte, klären wir mit dir mögliche Alternativen oder nehmen dich auf die Warteliste auf.
Schritt 3: Schon fertig!
Sobald mit der Gärtnerei und der Verteilerstelle alles geklärt ist, kann es auch schon losgehen. Wir schalten deinen Zugang zum Mitgliederbereich dieser Webseite frei. Mit diesem kannst du:
- wöchentlich einen kleinen Bericht unserer Bauern lesen
- Termine für Ernteeinsätze und Veranstaltungen erfahren
- gemeinsam mit uns Entscheidungen treffen
- und vieles mehr…